Es ist nicht die bäuerlich bestellte Kulturlandschaft der Heimatromane, die uns hier gegenübertritt, sondern eine Sumpf- und Bruchlandschaft, amorph, nicht auf Dauer zu bezwingen. Es ist das aufweichende Wesen des Wassers, das alles ausspült, überschwemmt, abträgt und nichts in seiner scharfen, entschiedenen Form bestehen lässt, was Langes Natur ausmacht und auch die in ihr eingebetteten Menschen prägt. Dem rationalen Fortschrittsglauben, der gerade in der Zeit, als Lange an der „Schwarzen Weide“ arbeitete, durch die Weltwirtschaftskrise schwer erschüttert wurde, stellt der Dichter damit das Bild einer zyklischen, ahistorischen Natur gegenüber, die dem linear auf Zukunft, Formgebung und Gestaltung ausgerichteten modernen Menschen entgegengesetzt ist.