Das 60jährige Jubiläum der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) am 25. November 2012 ist Anlaß genug, sich mit dieser Institution näher zu beschäftigen. Das ist vor allem nötig, weil die BpB keine Institution ist, deren Erfolg oder Mißerfolg sich an harten Fakten messen ließe. Hinzu kommt, daß die BpB ihre Bilanz selbst zieht – und diese ist, wie sollte es anders sein, positiv. Daß es niemand anderes unternimmt, hat mit Omnipräsenz der BpB, jeder Schüler lernt sie kennen und wird durch sie geprägt, aber auch mit der grundsätzlichen Einigkeit der politischen und wissenschaftlichen Gremien zu tun, die über die Arbeit der BpB wachen sollten. Niemand von ihnen wird sich selbst dem Vorwurf aussetzen, seiner Wächterfunktion nicht gerecht geworden zu sein, wenn er anläßlich des Jubiläums mit der Kritik beginnt. Insofern muß die Kritik von außen kommen. Daß sie angebracht ist, sollten die Skandale der letzten Jahre zur Genüge gezeigt haben. Die Studie beschreibt die Geschichte der BpB und beschäftigt sich ausführlich mit den Skandalen, die es bislang unter dem aktuellen Präsidenten Thomas Krüger (seit 2000) gegeben hat. Dieser Tiefpunkt der Arbeit der BpB ist die Folge einer zunehmenden Distanzierung von der eigenen Nation, die anhand der Publikationen der BpB nachvollzogen wird. Abschließend stellt die Studie die Fragen nach der Zukunft der politischen Bildung in Deutschland, die nicht zuletzt vom IfS selbst repräsentiert wird.