Seine Gespräche sind legendär. André Müller, der 2011 verstorbene Journalist, beherrschte die Kunst des Interviews wie kaum ein anderer. Viele große Namen der Geisteswelt standen ihm Rede und Antwort. Ernst Jünger, einer der wichtigsten, aber auch kontroversesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, trifft mit Müller zu drei großen Gesprächen zusammen: am Vorabend des Mauerfalls, am Tag nach dem Beginn der Währungsunion zwischen BRD und DDR und an einem Wintertag 1993. André Müller ist kein zaghafter Interviewer, sondern ein oft messerscharf argumentierender Gesprächspartner. Zwischen ihm und Ernst Jünger entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft.

Der Schriftsteller gewährt ungewohnt freie Einblicke in sein Denken und seine Erfahrungen. Im unbefangenen Gespräch überblickt er das große Scheitern und die kleinen, heiteren Augenblicke des 20. Jahrhunderts. Hitler und Augstein, Aids und Erlösung, Selbstmord und Verzweiflung, Heldentum in der modernen Welt, Heiner Müller und die Liebe - und immer wieder die Frage nach dem Sinn des Lebens. Die jetzt erstmals veröffentlichten Gespräche überraschen, denn sie offenbaren auch vieles über den Menschen Ernst Jünger.

Ergänzt durch Briefe, Fotos und Tagebuchaufzeichnungen sind sie ein einzigartiges hochspannendes Dokument für die Jünger-Fangemeinde und für Freunde des packenden Interviews.