Es gibt gute Gründe, nach einem gründlichen Blick auf die Massengesellschaft der Politik den Rücken zu kehren. Man hat das eigene und das Leben der Familie geordnet: Kann es darüber hinaus nicht einfach bei der Wahrnehmung und dem süffisanten Kommentar bleiben?

Solchen Ausweichbewegungen erteilt Erik Lehnert in seinem kaplaken eine Absage: Wozu Politik? ist ein Plädoyer dafür, sich mit den drei Fragen Kants zu beschäftigen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Es geht um Erkenntnis, Tat und Glaube - und Lehnert ist selbstverständlich nicht so naiv, daß er vergessen hätte, dem Scheitern einen hohen Stellenwert einzuräumen.

Erik Lehnert (zur Autorenseite) leitet seit 2008 das Institut für Staatspolitik (IfS): Wozu Politik? ist deshalb in gewissem Sinn eine Rechtfertigung der eigenen Arbeit.