Das zwischen Vorarlberg und der Schweiz eingezwängte Kleinfürstentum Liechtenstein war der österreichischen Monarchie durch eine Zoll- und Währungsunion verbunden und schloß sich nach dem Ersten Weltkrieg wirtschaftlich der Eidgenossenschaft an. Vom Dritten Reich wurde der angrenzende, in beiden Weltkriegen neutral gebliebene Miniaturstaat außenpolitisch korrekt behandelt. Die Beziehungen des Fürsten zur Reichsregierung waren von gegenseitigem Respekt geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land der „Briefkästen“ und der Briefmarken nicht nur zum bedeutsamen Finanzplatz und zur prominenten Steueroase, sondern nahm dank des Fleißes und der Tüchtigkeit seiner alemannischen Einwohner einen wirtschaftswunderbaren Aufstieg zum hochtechnologisierteten Industriestaat mit höchster Wertschöpfung.