Es ist kein Zufall, dass der Titel von Volker Mohrs neuem Buch "Wunderbare neue Welt" an Huxleys 1932 erschienenes "Schöne neue Welt" erinnert. Während Huxley schon fast prophetisch von der Entmenschlichung der Gesellschaft erzählt, nimmt sich Mohr dem Thema aus gegenwärtiger Sicht an. In sieben Novellen, die subtil miteinander verknüpft sind, wird von irritierenden Ereignissen erzählt, die Gewohntes radikal infragestellen. So schlägt ein kurz aufscheinendes Emblem an einem Kragenspiegel einen Journalisten in die Flucht; ein "unkorrekter" Blogeintrag wird als Tätlichkeit geahndet, und ein Solarfeld entpuppt sich als Irrgarten.