Der lateinische Ausspruch Ex oriente lux (Aus dem Osten [kommt] das Licht) wurde bereits früh auf das Christentum bezogen; „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12) – und die Sonne, das lichte Gestirn, geht bekanntlich im Osten auf.

In dieser Ausgabe gehen wir auf verschiedenen Ebenen der Frage nach, ob Christen in Westeuropa nicht dringend wieder des Lichts aus dem Osten bedürfen; wir fragen danach, ob der Westen, als Kultur geistlich verdunkelt, dringend wieder einer Erneuerung des Glaubens aus dem orthodoxen Osten bedarf. Und wir stellen diese Frage im Angesicht der gegenwärtigen „Crisis“. Oswald Spengler, der in seinem zweibändigen Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes sieben historische Hochkulturen mit dem Schicksal Europas verglich, kam dabei zu dem Ergebnis, dass das Ende des Westens gewissermaßen zwangsläufig sei.

Aus dem Inhalt:

Der Untergang Europas durch die Augen Spenglers und des Heiligen Nikolaj von Serbien
Von Prof. Valentin Katasonow

Dostojewski und das russische Christentum – Die Okzidentalisten
Von Nichifor Crainic

Vom Morgenland zum Abendland
Von Erzpriester Dumitru Stăniloae

Ex Oriente lux, ex Occidente luxus
Von Cristina Roman

Wodurch unterscheidet sich die Orthodoxie von den westlichen Bekenntnissen? Worin bestehen die scheinbaren Unterschiede?
Von Metropolit Anthonij (Chrapowitzkij)

Zum Platz des Glaubens
Von Giorgi Schmitz

Ist eine deutsche Orthodoxie möglich und notwendig?
Von Roland Chr. & Anna-Maria Hoffmann-Plesch

Avatare des Nichts. Die Entpersönlichung von Gott und Mensch in der abendländischen Welt
Von Janis Pasquale Tortora

Religion, Identität und Politik: serbisch-orthodoxer Standpunkt
Von Dušan Dostanić

Von Osten, denn dort geht die Sonne auf!
Von Danny de Boer

„Dem Schatten hinterher“ – Eine Kurzgeschichte
Erzpriester Jaroslaw Schipow