Nicht erst seit 9/11 geht im Westen die Terrorangst um: Nach der letzten Studie des „Transatlantic Trends“ sehen 43 Prozent der Europäer im internationalen Terrorismus die größte Herausforderung, gefolgt von der Angst vor dem Klimawandel. Deutschland und Österreich befänden sich „im Zielspektrum“ islamischer Terroristen, wie führende Beamte der bundesdeutschen und österreichischen Verfassungsschutz-Ämter bestätigen.

Der Autor ist als Journalist intimer Kenner der politischen Szene im Nahen Osten, den er regelmäßig bereist. Er arbeitet die historischen und politischen Hintergründe des „Terrorismus“ heraus, der dort seit den „Zeloten“ der biblischen Zeiten und den „Assassinen“ aus der Epoche der Kreuzfahrten bekannt ist. Dabei wird rasch deutlich, daß die vom Westen als „terroristisch“ eingestuften Bewegungen in ihren Zielsetzungen und Methoden unterschiedlicher nicht sein könnten, vergleicht man Organisationen wie Hisbollah, Hamas, Hisb ut-Tahrir und die ebenso obskure wie seltsam ungreifbare Al Kaida. Aus diesem Grund existiert auch kein einheitliches Bedrohungsszenario, wie es der Begriff „Kampf gegen den Terror“ suggeriert. Die übliche westliche Sichtweise verstellt hingegen den Blick auf die wahren Ursachen ebenso wie auf mögliche Lösungsstrategien.