70 Jahre nach dem Ende des „Dritten Reiches“ finden sich in Europa noch etliche verbliebene bauliche Hinterlassenschaften der NS-Zeit. Eine aussagekräftige Auswahl dieses „brisanten Erbes“ in deutschen und österreichischen Städten wird in diesem Buch vorgestellt. Die architektonischen Elemente – endlose Kolonnaden, monotone Quaderblöcke – sind charakteristische Momente des Neoklassizismus; eine Formensprache, die auch in den demokratischen Staaten der 1920/30er-Jahre Anwendung fand. In dem totalitär geführten NS-Staat wurden bestimmte Markenzeichen (Reichsadler, Hakenkreuz oder heroische Reliefs) als „Corporate Design“ eingefügt.

In dem vorwiegend als Bildband gestalteten Werk – das Buch enthält über 300 S/W- und Farbbilder – wird vor allem die visuelle Ebene von über 100 NS-Bauten, beispielsweise in Berlin, München, Stuttgart, Heidelberg, Weimar, Dresden, Frankfurt am Main, Wien oder Linz eingefangen und ihre heutige Verwendung dokumentiert.