Köln, Domplatte, Silvesternacht 2015: Das war ein Wende-Ereignis im Kopf vieler Frauen. Hilflos unter Ausländern, krasse Szenen, keine Hilfe, nirgends.

»Die wurden ja nicht mal vergewaltigt«, hieß es. Legendär ist Jakob Augsteins Tweet: »Ein paar grapschende Ausländer und schon reißt bei uns der Firnis der Zivilisation«.

Moment mal, fragt Ellen Kositza zurück: Welche Zivilisation? Und wie geht das eigentlich: Feministin zu sein, links und refugeebegeistert? Welche Art der Verschleierung bedroht uns eigentlich mehr? Die stoffliche der muslimischen Frau oder die verbale, die Ausländer nicht als Ausländer, sondern als zu kurz gekommene Männer bezeichnet?

Kositza urteilt scharfzüngig: Opferethnizismus, angezüchtete Feigheit, Sprachpolitik, bedeckte Häupter und verbundene Augen. Sie schont dabei weder Männer noch Frauen.

Hasenfüßigkeit oder Verteidigung des Eigenen – wofür entscheiden wir uns? Für’s Weiterwimmern?