Gustave Le Bon
Psychologie der Massen
9783520099150 |
Kröner Verlag, 15. Auflage 1982 |
Taschenbuch, 198 Seiten |
Von Erik Lehnert empfohlen:
Mit seinem Buch Psychologie der Massen, das 1895 in der französischen Originalfassung und 1908 erstmals auf Deutsch, in der vorliegenden Übersetzung von Rudolf Eisler, erschien, wurde Le Bon zum Begründer der Massenpsychologie und zum bedeutenden Wegbereiter soziologischer wie psychologischer Forschungen. Er vertritt die Auffassung, dass die Masse, auch bei Angehörigen der Hochkultur, die Kritikfähigkeit und damit auch die »Individualität« des Einzelnen verwischt: Der einzelne Mensch verliere sich in der Masse und verhalte sich rein affektiv; die Massensituation an sich löse Leichtgläubigkeit aus und unterliege den Gesetzen der psychischen Ansteckung. Für den Führer, der die Massen zu lenken verstehe, sei es daher ein Leichtes, sie zu beherrschen – ein Ansatz, der in der Rückschau geradezu prophetisch wirkt.