Erik Lehnert empfiehlt:

 

Ludwig Sternaux‘ melancholisches »Buch der Erinnerung« ist ein Klassiker unter den Potsdam-Büchern. 1924 zum ersten Mal erschienen, gehörte es bis in die 1960er Jahre zum festen Kanon derjenigen, die diese Stadt noch in ihrem alten Glanz erlebt hatten. Jetzt, da dieser Glanz an einigen Stellen wieder sichtbarer geworden ist, erscheint es in einer neuen Ausgabe, um den Leser erneut zu einem Spaziergang durch die „Welt Potsdam“ an die Hand zu nehmen und die Geschichte lebendig werden zu lassen. Die klassischen Potsdam-Aufnahmen von Max Baur erleichtern diese Übung.

„Ludwig Sternaux war ein Leben lang Goethe- und Fontane-Leser, und Fontane ist auch sein Lehrmeister geworden. Von ihm hatte er die Begeisterung für die Mark, das starke Interesse an der Historie, die Besessenheit fürs Detail und auch die leichte Hand, mit der er Gelesenes und Gesehenes, Gestriges und Gegenwärtiges dem Leser vermitteln konnte. Er schrieb so graziös wie sensibel, sehr anschaulich und manchmal mit lyrischem Überschwang, ein Romantiker mit dem entzückten Blick für die Schönheiten der Parkanlagen und architektonischen Schöpfungen, für diese Welt sorgloser Freude und französisch heiterer Grazie, die man dem großen Friedrich verdankt.“ (aus dem Nachwort von Klaus Bellin)