"In diesem Mikrokosmos ist bereits die trinitarische Struktur des Weltbaus enthalten ... Gegenüber der Spitze der Pyramide - Gott und der König - hat die Basis, die Untertanen, nur Pflichten. Die Revolution, die sich außerhalb dieser vollkommenen Konstitution stellt, ist dagegen ein Unwesen, denn sie strebt nach Zerstörung der Freiheiten, auf denen alles beruht, und damit letztlich nach der Zerstörung der menschlichen Gesellschaft."   J.J. Langendorf

Louis Vicomte de Bonald ( 2.10.1754 Chateau du Monna - 23.11.1840 Paris) war zu seinen Lebzeiten das intellektuelle Haupt der Gegenaufklärung und Restauration in Frankreich. Joseph de Maistre bekannte seinen beherrschenden Einfluß auf das eigenen Schaffen, Chateaubriand verdankt Bonald seine "gesunden Lehren". Sein Einfluß auf Donoso Cortés und Franz von Baader ist so deutlich wie auf C. Maurras, T. S. Eliot. Bonald, Landedelmann, Politiker, Pair von Frankreich, den Balzac einen "Adler-Denker" genannt hat, zählt zu den wichtigsten und am schärfsten bekämpften politischen Autoren des frühen 19. Jahrhunderts.

In der vorliegenden Auswahl finden sich wichtige Essais Bonalds zu Themen wie über Vorurteile, über Bildung, Unwissenheit und Einfachheit, über die Revolution und andere mehr. Eine Auswahl von Sentenzen aus seinen "Pensées" geben Schlaglichter auf sein Denken.

Ein Aufsatz eines lebenden Nachfahren des Autors, Jean de Bonald sowie Werks- und Lebensübersichten und eine Bibliographie des Herausgebers schließen den Band ab.