»Die Gretchenfrage der kommenden Jahre lautet: Ist die oppositionelle Rechte in Hellerschem Geist fähig und willens, zum Zwecke der Zuspitzung der eigenen Programmatik an das verratene Erbe des nicht-internationalistischen deutschen Sozialismus vor 1933 anzuknüpfen?« (Thor v. Waldstein)

Die deutsche Sozialdemokratie ist am Ende. Ihr ursprüngliches Anliegen, das Streben nach sozialer Gerechtigkeit in einem großen solidarischen Ganzen, der Nation, ist allerdings im Volk weiter fest verankert. In Krisensituationen wird dieses Erbe neu entdeckt – jedoch nicht von links.

Denn die moderne politische Linke hat einen blinden Fleck: das Volk. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen gegen eine Verbindung von Sozialismus und Nation. Das Gros der modernen Linken ist somit heute nicht mehr als der Sparringspartner des Kapitalismus.

Die »zerbrochene Brücke zum Sozialismus« (Georges Sorel) von rechts wiederzuentdecken, das heißt: Traditionslinien erforschen, bittere Wahrheiten eingestehen, Überholtes aktualisieren oder verwerfen und neue Synthesen eingehen.

Hermann Heller, nationaler Sozialdemokrat, Staatsrechtslehrer und Analyst, hat mit Sozialismus und Nation eine Orientierung verfasst, die ungeahnte Aktualität besitzt und politische wie soziale Sprengkraft in sich birgt. Heller mahnt: »Klasse muß Nation werden!«

Mit einer Vorrede von Thor v. Waldstein.