vergriffen!

Eine Geschichte der deutschen und österreichischen Freikorps 1918–1923

Der Beginn der Weimarer Republik ist gekennzeichnet vom deutschen Bürgerkrieg. Zwei Blöcke standen sich gegenüber: revolutionäre Linke und ein konservativ-liberal geprägter Staat. Zwar hatte die Novemberrevolution von 1918 sozialdemokratische Kräfte an die Regierung gebracht; Teile der in den Räten organisierten Arbeiter und Soldaten hatten jedoch weiterführende Ziele.

In dieser Phase ging die Regierung ein seltsames Bündnis ein: Sie stützte sich auf die militärische Macht und Durchschlagskraft der Freikorps. Diese Freiwilligenverbände waren Gegner einer internationalen Revolution, aber auch des Weimarer Systems, das in ihren Augen die Front verraten und ein für Deutschland schmähliches Kriegsende mit unzumutbaren Friedensbedingungen gebracht hatte. Ziel der Freikorps war es, den verheerenden Verlusten des Krieges einen Sinn zu geben und die Nation nach innen und außen radikal gegen die Feinde zu verteidigen.

Der Historiker Hannsjoachim W. Koch behandelt Entstehung, politische Ziele und Motive von Führern und Mannschaften der Freikorps, ihren Einsatz im Baltikum, in Berlin, an der Ruhr, in Mitteldeutschland, Oberschlesien und Kärnten – eingebettet in die politischen Verhältnisse und die Sozialgeschichte von 1918 bis 1923.