Zur politischen Biographie eines konservativen Revolutionärs

Edgar J. Jung und sein Kreis gehörten zum Widerstand der ersten Stunde gegen das NS-Regime. Für diese Haltung bezahlte er selbst mit seinem Leben,  wie man dem neuen Buch von Karlheinz Weißmann entnehmen kann. Es zeichnet nicht nur den Lebensweg und die weltanschauliche Entwicklung dieses Mannes nach, der zu den führenden konservativen Intellektuellen der Weimarer Republik gehörte, es zeigt auch die innere Konsequenz eines Weges, der von der Idee der konservativen Revolution zur Opposition gegen den totalitären Staat führte. Unter Einbeziehung bisher unbekannter Quellen wird an der Person Jungs gezeigt, daß der häufig geäußerte Vorwurf, der konservative Widerstand sei erst in letzter Stunde – mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 – aktiv geworden, nicht zutreffend ist. Jung und sein Kreis gehörten zum Widerstand der ersten Stunde, eine Haltung, für die er selbst mit seinem Leben bezahlte.