Auf der Rückseite dieses außergewöhnlichen Briefwechsels steht: »Viele Leute im weiten Überschneidungsbereich zwischen der politischen Rechten, der Anthroposophenszene und der wachsenden Wahrheitsbewegung kämpfen damit, in Hinblick auf das deutsche Volk, auf das Christentum, auf die Menschheitsentwicklung nicht alle Hoffnung fahren zu lassen. In diesem Kampf wollen wir mitkämpfen.«

Wollen Martin Barkhoff und Caroline Sommerfeld das - oder müssen sie es nicht vielmehr? Barkhoff, Jahrgang 1951, war jahrelang Chefredakteur der anthroposophischen Zeitschrift Das Goetheaneum und unterrichtet seit 2011 anthroposophische Geisteswissenschaften in China. Sommerfeld, geboren 1975, lebte in Wien ganz in der anthroposophischen Szene, bevor sie nach 2015 als "Neurechte" für untragbar galt und samt ihren Kindern die Schule verlassen mußte.

Die besondere Art, in großen Bögen zu denken und nicht an der tagespolitischen Oberfläche zu bleiben, haben beide verinnerlicht. Kann die völlige Verflachung der Deutschen, kann dieser seelische Volkstod nicht sogar notwendig sein für eine nicht-politische, aber alles befruchtende, im guten Sinne infizierende Volksauferstehung? Aus Wien und Peking vertieften, verdichteten achtundzwanzig Briefe die Frage nach Auswegen aus einer fundamentalen Hoffnungslosigkeit mitten im orchestrierten Stillstand und der Neuformierung der Gesellschaft durch den Great Reset.

Antaios hat kaum je zuvor einer so radikalen wie anderen Sicht auf unsere Zeit Raum geboten - nun war es an der Zeit. Die 2. Auflage eines außergewöhnlichen Briefwechsels, einer Antaios-Werkstatt, ist im Druck. Vielleicht kann man so ein Experiment nie wiederholen.