"Perfect purity is possible if you turn your life into a line of poetry written with a splash of blood."

Es gibt einen Idealtyp, eine Bilderbuchbeschreibung, wie ein Mensch aussehen sollte. Seit ich denken kann, wollte ich so sein, wie die großen Männer auf den Werbetafeln. Das perfekte Profilbild in einer Welt der Unvollkommenheiten und Schwächen. Ich muss mich rein halten, ich muss meinen Körper formen, ich will mich selbst neu erschaffen. Wahre Schönheit ist etwas, das angreift, überwältigt, raubt und schließlich zerstört.

Sebastian Schwaerzels Debutroman als große Anleitung der Selbstbehauptung: Der Protagonist, ein Kind dieser Zeit, verfällt in eine Abwärtsspirale der Selbstbesessenheit. Vom monotonen Stemmen der Eisengewichte getrieben, wandelt sich die Selbstbesessenheit in Selbstzerstörung. Er faßt den einen großen Plan: Was in der masochistischen Beziehung zu seiner queeren Mitbewohnerin beginnt, gipfelt in der Entscheidung, sich als Amokläufer und Selbstmordattentäter zu verewigen.