Die dramatischen Jahre 1939–45 sind in diesem Roman mit außerordentlicher Sprachkraft zum Kunstwerk gestaltet. Zum literarischen Rang tritt das Novum des Blickwinkels: Hans Bergel nimmt die kontinentalen Ereignisse aus der Sicht Südosteuropas wahr und kommt so zu bisher unbekannten Akzenten. Zugleich gelingt ihm ein Roman über das Dilemma gebildeter nationalbewußter Kreise im NS-Reich sowie über Résistance und Kollaboration im besetzten Frankreich.

Die Exotik des Südostens wird, ähnlich der lateinamerikanischen des García Márquez, mit abenteuerlichen Schicksalen beschworen wie auch das Bild Europas von Kastilien und Siebenbürgen bis Moskau, London, Paris, Berlin und Odessa. Die hungrigen Wölfe kehren immer wieder zurück: Dies ist als Kriminal-, Agenten-, Gesellschafts-, Liebes- und Bildungsroman in Handlungen und Metaphern mit packender epischer Energie veranschaulicht.

Götz Kubitschek hat in der 56. Ausgabe der Zeitschrift Sezession einen Teil des Briefwechsels zwischen ihm und Hans Bergel veröffentlicht. Da die Ausgabe leider vergriffen ist, können Sie den Text hier einsehen.