Simon Kießling stellt die Frage nach dem Antisemitismus und gibt eine ungewöhnliche, geschichtsphilosophische Antwort. Es geht ihm nicht darum, Gründe zusammenzutragen. Kießling verweist auf Gesetzmäßigkeiten im historischen Verlauf - das ist etwas ganz anderes.

Der Gedanke ist bestechend, daß Juden seit Jahrtausenden eine Art der hochsensitiven Wahrnehmungsavantgarde bildeten und durch ihren ahasverischen Drang als Kulturdünger wirkten: Stets wirkten sie dort, wo neue Blüten aufzugehen begannen - schwand das "Momentum" einer Kultur, eines Volks, zogen die Juden weiter. Verblüffend ist seine These, daß die Folgen antisemitischen Verhaltens stets wie ein Bumerang zurückkamen.

Wir sind uns sicher: Nach Das neue Volk wird auch dieser Kießling zu Debatten führen!