Die liberale Epoche endet, die postliberale zieht auf. Das bedeutet: Es gibt keinen Punkt, auf den man die Entwicklung zurückdrehen sollte. Die Rechte muß neu ansetzen, muß ohne Tabus lesen, denken, verwerfen, mitnehmen. Hat schon einmal jemand aus rechter Sicht Adorno studiert und ausgeweidet, entschlackt und fruchtbar gemacht? Welchen Bestand könnte eine Kapitalismuskritik von rechts haben? Und vor allem: Was folgt auf die liberale Epoche? Ist postliberal ein beschreibender oder ein fordernder Ansatz? Ist er unausweichlich oder eine Möglichkeit?

Erik Ahrens und Bruno Wolters, die beiden jungen Köpfe hinter dem Internetprojekt konflikt-magazin, haben einen anti-nostalgischen, ein anti-romantischen, vor allem aber selbstbewußten Essay vorgelegt.